Wald stille
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Der Internationale Tag des Waldes

Der 21. März gilt als Datum des Frühlingsanfangs – des Beginns der Wärme, der sprießenden Knospen und des Naturerwachens. Wann, wenn nicht heute, der Natur und ihrem Schutz mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen?

Neben semi-sinnvollen Feiertagen wie dem Welttag der Poesie, der Farbe oder des Baguettes, und nicht zu vergessen dem Frühlingsanfang, können wir heute einen besonders kuriosen Tag feiern: den Internationalen Tag des Waldes.

Der Wald und die unbemerkte Krux

Angesichts des global zunehmenden Waldsterbens wurde dieser Tag bereits 1971 von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (engl. Food and Agriculture Organization of the United Nations – FAO) ins Leben gerufen. Doch leider wird dem Feiertag in Deutschland, im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern wie Österreich und der Schweiz, wenig Beachtung geschenkt. Und das, obwohl Deutschland mit 32 Prozent den zweithöchsten Waldanteil Europas hat (Portugal: 38%), und somit besonders viel zu schützen hätte.

Seit nun 48 Jahren soll am 21. März der Wald im Rampenlicht stehen, und doch hat sich die Lage seit einem halben Jahrhundert nicht maßgeblich verbessert. Obwohl Wissenschaftler schon länger einen vermehrt frühen Blattaustrieb bei Waldbäumen feststellen und hier vor allem die globale Erwärmung in Folge des Klimawandels als Ursache betonen, scheint der frühe Zeitpunkt im Jahr ein Grund für die geringe Popularität dieses Aktionstages zu sein. Denn nach wie vor lässt sich der Blattaustrieb der meisten Bäume noch nicht beobachten. Sollte sich die Beobachtung der zeitlichen Verschiebung in den nächsten Jahren allerdings bestätigen, so mag dies die Situation des heutigen Aktionstages sicherlich nochmal in einem anderen Licht erscheinen lassen. Was ironisch genug wäre.

Eine interessante Rettungstheorie? 

Die 2007 beschlossene Nationale Biodiversitätsstrategie (NBS) sieht vor, dass bis 2020 5Prozent der Waldfläche aus der forstlichen Nutzung genommen und einer natürlichen Entwicklung überlassen werden.

Dieses Ziel ist zum Beispiel für den Erhalt der natürlichen Artenvielfalt unerlässlich, und liegt doch noch weit entfernt. Das Forschungsvorhaben kommt zu dem Schluss, dass bis 2020 nur 2,3 Prozent der Wälder einer natürlichen Entwicklung überlassen sind; nach 2020 erhöht sich die Bilanz auch nur auf 3 Prozent. Die Ergebnisse zeigen weiterhin, dass nur 23 Prozent der Waldgebiete eine naturnahe Zusammensetzung der Baumarten aufweisen. Bei Buchenwäldern, die ihren Verbreitungsschwerpunkt in Deutschland haben, gibt es weiterhin Defizite.

Der Wald ist ein Zuhause für Flora und Fauna, Erholungs- und Freizeitort für viele Menschen und nicht zuletzt unter anderem für Deutschland ein beachtenswert beliebtes Urlaubsziel für Touristen.

Nicht nur bei der Quantität, auch bei der Qualität besteht beim Waldschutz daher großer Nachholbedarf. Das darf nicht erst dann als akutes Problem erkannt werden, wenn von den 32 Prozent nur noch 3,2 Prozent übrig sind.

Virale Challenge mit Sinn – der #trashtag-Hashtag

Das vorangestellt, stellt dieser Tag den idealen Zeitpunkt dar, um bei einer Internetherausforderung teilzunehmen, die – im Gegensatz zu Challenges wie  Zimt essen, das Handy wegwerfen oder Waschmaschinen-Tabs pulverisieren – einen sinnvollen Hintergrund hat.


Die #trashtag-Challenge fordert weltweit Menschen dazu auf, Müll zu sammeln und einen Vorher/Nachher-Vergleich mit dem Hashtag #trashtag auf den sozialen Medien zu veröffentlichen. Die Aktion, gegen Umweltverschmutzung aktiv zu werden, zieht weite Kreise. Ob es dabei um das „dazu gehören“ geht, oder tatsächlich um den Schutz der Natur, bleibt ungeklärt. Wichtig ist, dass ein Bewusstsein geschaffen wird.

Auch TIMBERFARM ist sich über die Dringlichkeit des Themas im Klaren. Umso schöner ist es, dass wir mit unserer Arbeit und dem Anpflanzen von Flora einen kleinen Teil zum Erhalt und zur Pflege der Natur beitragen können.

Über die Schönheit des Waldes schreibt übrigens Peter Wohlleben in seinem Spiegelbestseller (#4 Sachbuch) „Das Geheime Leben der Bäume“ , dem wir unter dem angegebenen Link eine Rezension zugedacht haben. Wenn Sie an der Magie des Waldes interessiert sind, oder das Interesse wecken wollen, können Sie sich mit diesem Buch verzaubern lassen.

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